Die Deutsche Polizeigewerkschaft Bremen (DPolG) fordert nach den Angriffen von Werder-Ultras gegen Polizeibeamte am vergangenen Samstag, die Ultras künftig an die „kurze Leine“ zu nehmen.
„Dass die Ultras nach jedem Spiel begleitet von der Polizei durch die Stadt marschieren können, obwohl Fanmärsche generell verboten sind, hat nicht nur bei Außenstehenden einen faden Beigeschmack,“ erklärt Jürn Schulze, Landesvorsitzender der Gewerkschaft, „denn auch die eingesetzten Kolleginnen und Kollegen haben das Gefühl, dass dies ein Zugeständnis an die Ultras ist , dass sie unnötig aufwertet. Dass taktische Erwägungen eine Rolle dabei spielen, so vorzugehen, ist allen Beteiligten dennoch bewusst.“
Wir fordern ein Konzept, dass vor allem der Bereitschaftspolizei ermöglicht, mit ausreichendem Personal ihre Aufgaben erledigen zu können. Wenn auf Maßnahmen wie den begleiteten Marsch der Ultras nicht verzichtet werden kann, muss zumindest sichergestellt sein, dass die Kräfteverhältnisse stimmen. Die eingesetzten Kräfte müssen nicht nur robust reagieren können, sondern in jeder denkbaren Lage die Oberhand behalten. Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass Rechtsbrecher einen Sieg gegen die Ordnungskräfte davontragen. Wenn das passiert, steuern wir auf die sogenannte dritte Halbzeit zu, bei der Woche für Woche die Auseinandersetzung mit der Polizei gesucht wird, befürchtet Jürn Schulze.
Am vergangenen Wochenende kam es nach Ende des DFB-Pokalspiels zu einem Übergriff von Bremer Ultras auf sie begleitende Polizeibeamte. Dabei wurden Steine, Flaschen und Mülltonnen geworfen, vier Beamte wurden verletzt.